Kaum ein Anime war zuletzt so stark im Gespräch wie „DAN DA DAN“. Nun hat polyband anime Volume 1 der ersten Staffel auf Disc veröffentlicht. Wir haben uns das Spektakel im Heimkino angeschaut und in dieser Rezension klären wir, ob sich die Anschaffung lohnt.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Beauty and the Nerd
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die extrovertierte Momo Ayase und ihr stiller Mitschüler Ken „Okarun“ Takakura. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein, doch verbindet sie ein gemeinsames Interesse: der Okkultismus. Während Okarun fest an Außerirdische glaubt, ist Momo überzeugt, dass Geister existieren. Aus dem Schlagabtausch über ihre Überzeugungen entsteht schließlich eine Wette. Jeder will beweisen, dass er recht hat. Damit fällt der Startschuss für eine irrwitzige und vollkommen abgedrehte Geschichte.
Noch am selben Abend begibt sich Momo zur verlassenen Nagi Klinik, die laut Okarun als Ort zahlreicher UFO Sichtungen gilt. Wer vom Dach aus das Wort „UFO“ ruft, soll angeblich entführt werden. Okarun wiederum besucht eine verlassene Spukstätte, die Momo für besonders anfällig für Geisterphänomene hält. Am Telefon bleiben beide verbunden, während sie ihre jeweiligen Orte absuchen. Zunächst scheint alles ruhig, bis Okarun in den Tiefen eines Tunnels auf eine furchteinflößende Gestalt trifft: eine groteske alte Frau, die Turbo-Oma. Der Geist soll jeden verfluchen, den er einholt. Okarun versucht panisch zu fliehen, doch der Tunnel dehnt sich endlos, ein Ausweg ist nicht in Sicht.
Momo hört seine Hilferufe durchs Telefon und will ihm sofort zu Hilfe eilen. Doch auch sie erlebt das Unfassbare, als plötzlich drei Außerirdische vom Planeten Serpo vor ihr stehen.
Turbo Oma vs. Serporianer
Momo wird von den Serporianern überwältigt und auf einen Stuhl gefesselt. Die Spezies besteht nur aus Männchen und hält sich mit Klontechnologie am Leben. Eine echte Entwicklung bleibt aus, und so sehen sie in Momo die Chance auf menschenähnliche Fortpflanzungsfunktionen. Ihre grotesken Pläne reichen bis zu dem Versuch, ihr nach dem Akt die Gebärmutter zu entnehmen.
Gerade als die Situation ausweglos erscheint, klingelt Momos Handy. Aus dem Display steigt niemand Geringeres als die Turbo-Oma, die sich auf die Aliens stürzt. Im Chaos erkennt Momo, dass Okarun von dem Geist halb verschlungen wurde. Es kommt zu einem spektakulären Gefecht zwischen der Turbo-Oma und den Serporianern, das die Aliens schließlich für sich entscheiden. Sie wenden sich wieder Momo zu, doch die erinnert sich an die Worte ihrer Großmutter. Mit neu erwachter Energie gelingt es ihr, die telekinetischen Angriffe der Aliens zurückzuschlagen und sich zu befreien.
Als nächstes richtet sich der Zorn der Turbo-Oma gegen Momo selbst. Doch auch sie kann den Geist abwehren und Okarun aus dessen Griff lösen. Der Fluch allerdings bleibt bestehen. Die Turbo-Oma fordert Momo auf, in den Tunnel zurückzukehren, wenn sie Okarun retten will. Ein Showdown um sein Leben bahnt sich an.
Am Ende steht fest: Okarun glaubt nun an Geister, während Momo von der Existenz von Außerirdischen überzeugt ist. Eine Erfahrung, auf die beide wohl gern verzichtet hätten.
Trautes Heim, Glück allein
Für den unfreiwilligen nächsten Schritt suchen die beiden Freunde Momos Oma auf, die als Medium arbeitet. Bisher wurde Momo für ihre Oma nur belächelt, doch mittlerweile ist sie fest von ihrem Können überzeugt.
Bei ihr angekommen, gibt es jedoch ein Problem. Eine Barriere, die Dämonen fernhalten soll, setzt Okarun beim Betreten des Grundstücks in Flammen. Nachdem das Siegel getrennt wurde, kann er das Gelände endlich betreten. Allerdings vergessen die beiden, die Barriere danach wieder zu aktivieren – ein Fehler, der sich noch rächen könnte.
Im Haus suchen sie vergeblich nach Momos Oma, die offenbar nicht zu Hause ist, und nutzen die Gelegenheit, kurz durchzuatmen. Gleichzeitig macht sich Momo neugierig daran, das Gerücht zu überprüfen, dass die Turbo-Oma Okaruns bestes Stück gestohlen hat – tatsächlich fehlt es! Als wäre der Fluch der Turbo-Oma nicht schon schlimm genug, erschallt plötzlich eine seltsame Klingel. Momos Oma hatte erklärt, dass sie zwei Klingeln hat: eine für normale Menschen und eine für böse Geister. Die Barriere war also nicht wieder errichtet.
Als die beiden versuchen, durch die Hintertür zu entkommen, wird das Grundstück plötzlich von einer Wand eingeschlossen. Kein Entkommen scheint möglich. Momo und Okarun müssen sich einem neuen, übernatürlichen Feind stellen. Ob Okarun im Laufe der Staffel sein bestes Stück wiederbekommt und die Turbo-Oma aus seinem Körper verschwindet, bleibt abzuwarten.
All das und noch mehr entdeckt man am besten selbst, indem man Volume 1 von „DAN DA DAN“ auf Disc anschaut. Die Serie belohnt ihre Zuschauer mit einer Mischung aus Humor, Action und absurden Situationen. Die Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein, und genau diese Dynamik verleiht der Serie ihren unverwechselbaren Charme. Unser Fazit: „DAN DA DAN“ gehört zu den besten neuen Serien und ist jedem Anime-Fan wärmstens ans Herz zu legen. Ihr werdet es nicht bereuen.
Bild und Animation
Ein kurzer Blick auf die technischen Details vorweg: Die Blu-ray von „DAN DA DAN“ erscheint im 16:9-Format und liefert eine gestochen scharfe Auflösung in 1080p. Visuell gibt es wenig zu beanstanden: Kräftige Farben, klare Kontraste und eine durchgehend gute Bildschärfe sorgen für ein starkes Ergebnis.
Die Umsetzung stammt vom Studio Science Saru, das trotz seines noch jungen Alters schon eine beeindruckende Vielfalt an Produktionen vorweisen kann. Dieser Erfahrungsschatz macht sich auch hier bemerkbar.
Der Stil von DAN DA DAN ist bunt, verspielt und voller Energie. Eine Mischung aus wilder Experimentierfreude und origineller Animation. Für manche mag das schon fast zu exzentrisch wirken, doch für die Adaption passt dieser Look wie die Faust aufs Auge. Kleine Schwankungen im Animationsfluss sind zwar erkennbar, bewegen sich aber auf hohem Niveau. Insgesamt eine visuelle Umsetzung, die den abgedrehten Ton der Serie perfekt einfängt.
Ton und Synchronisation
Die Blu-ray bietet die deutsche wie auch die japanische Tonspur in DTS-HD 2.0, was für klare Verständlichkeit und eine ordentliche Dynamik sorgt. Zwar wäre bei einem Actiontitel ein 5.1-Mix wünschenswert gewesen, doch auch im Stereoformat klingt die Abmischung kraftvoll und ausgewogen.
Spannend ist die Synchro-Situation: DAN DA DAN verfügt über gleich zwei deutsche Fassungen – eine von Netflix produzierte aus dem Studio Interopa Film sowie eine Version der Oxygen Sound Studios, die im Auftrag von ADN entstand. Auf der Disc liegt letztere vor, für die René Dawn-Claude Regie und Dialogbuch übernahm.
Die Hauptrollen sind hochkarätig besetzt: Vincent Borko verleiht Ken „Okarun“ Takakura eine markante Präsenz, während Franciska Friede Momo Ayase viel Eigenständigkeit und Charme einhaucht. Denise Gorzelanny überzeugt als Turbo Oma mit ihrer ganzen Erfahrung. Und ein Blick nach vorne zeigt: Auch Stimmen wie Konrad Bösherz werden in den kommenden Volumes dazustoßen. Ein weiterer Pluspunkt, der zeigt, dass man hier Wert auf Qualität legt. Selbst Fans, die normalerweise nur zum Originalton greifen, könnten an dieser Synchro großen Gefallen finden.
Physische Umsetzung
Wie ihr es von uns kennt, ist die physische Umsetzung des Produkts kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik. Vielmehr soll es euch ein Bild von dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und Bilder beziehen sich dabei auf Volume 1 der Blu-ray-Version von „DAN DA DAN“.
Volume 1 erscheint als Limited Edition in einer schicken Sammelklappbox, die nicht nur stilvoll aussieht, sondern auch Platz für die kommenden Volumes bietet. Auf der Vorderseite sind die Hauptfiguren der Serie abgebildet, die Rückseite liefert die üblichen Infos mit Inhaltsangabe und Szenenbildern.
Als Extra liegt ein Plüsch-Anhänger von Turbo Oma in ihrer Katzenform bei – ein witziges und passendes Gimmick. Auf der Disc selbst gibt es zudem ein exklusives, rund 18-minütiges Interview-Feature, das nur in diesem Volume enthalten ist. Alles in allem also eine rundum gelungene Umsetzung, die zeigt, dass man sich hier Gedanken für Sammler und Fans gemacht hat.
Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 27. Juni 2025
Publisher: polyband anime
Genre: Action, Comedy
Laufzeit: Ca. 96 Minuten + 18 Minuten Bonus
FSK: 16
Ton/Sprache: DTS-HD 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
Im Handel entdecken:
Handlung:
Während Momo Ayase fest von der Existenz von Geistern überzeugt ist, glaubt ihr Mitschüler Okarun unerschütterlich an Außerirdische. Um die Wahrheit ihrer Behauptungen zu beweisen, gehen sie eine verrückte Wette ein: Sie erkunden Orte voller okkulter Energie, ohne im Geringsten zu ahnen, dass sie kurz davorstehen, sich in das außergewöhnlichste Abenteuer ihres Lebens zu stürzen.
Eine Welt voller Seltsamkeiten und Übernatürlichem öffnet sich, in der sie unter anderem auf jede Menge skurriler paranormaler Wesen, eine Monster-Oma und fortpflanzungswillige Außerirdische treffen …
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"DAN DA DAN" Volume 1 überzeugt auf ganzer Linie: Das Bild liefert knallige Farben, klare Kontraste und eine dynamische, verspielte Animation, die perfekt zum schrägen Ton der Serie passt. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig besetzt, emotional lebendig und macht auch Fans des Originaltons Spaß. Die Limited Edition der Blu-ray punktet mit einer schicken Sammelklappbox, liebevollen Extras wie dem Turbo-Oma Plüsch und einem exklusiven Interview-Feature. Inhaltlich startet die Serie mit einem wilden Mix aus Geistern, Aliens und absurdem Humor, bei dem die Gegensätze der Hauptfiguren Momo und Okarun für enorme Dynamik sorgen. Kurzum: Action, Comedy, Horror und Herz treffen hier genau ins Schwarze. Ein absolutes Muss für Fans verrückter Anime.
Positiv
- Limited Edition mit Sammelklappbox, Plüsch-Anhänger und Interview
- Hochwertige deutsche Synchronisation mit bekannten Stimmen
Negativ
- Nur vier Folgen pro Volume
- 2.0-Stereo-Ton statt 5.1-Surround
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Handlung
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Charakterentwicklung
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Animation
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Synchronisation
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Unterhaltung