Der Sommer 2025 ist in vollem Gange – höchste Zeit also, weiter am Sommerkörper zu arbeiten. Das gilt auch für die Heldin des Anime „Plus-Sized Elf“, allerdings mit einem kleinen Unterschied: Das Klientel von Physiotherapeut Tomoatsu Naoe besteht nicht aus gewöhnlichen Menschen, sondern aus lauter Fabelwesen. Ob das gut geht? Wir haben uns die Komplettbox von peppermint anime angesehen und verraten euch, ob die Diätpläne Erfolg haben – oder am Ende doch der Jojo-Effekt zuschlägt.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Die Geschichte beginnt in der kleinen Osteopathie-Praxis „The Smiley Boar“, wo der gutmütige Naoe Tomoatsu arbeitet. Kurz vor Feierabend erscheint eine mysteriöse, vermummte Patientin – offensichtlich mit ein paar Pfunden zu viel. Die Dame entpuppt sich bald als Elfuda, eine Elfe aus einer anderen Welt, die sich in der Menschenwelt an unzähligen Snacks, besonders Pommes frites, überfressen hat. So sehr, dass sie nicht mehr durch das magische Portal in ihre Heimat zurückkehren kann.
Während seine Chefin sich aus der Verantwortung stiehlt, nimmt sich Naoe der ungewöhnlichen Patientin an. Eine Massage zur Linderung ihrer Schmerzen wird für Elfuda zur ganz neuen Erfahrung – irgendwo zwischen Anspannung, Erleichterung und Verlegenheit. Als ihr Hut verrutscht und ihre spitzen Ohren sichtbar werden, ist klar: Diese Patientin ist alles andere als gewöhnlich.
Naoe erkennt die Herausforderung, nimmt sie jedoch mit therapeutischem Ehrgeiz an: ein maßgeschneiderter Diät- und Bewegungsplan soll Elfuda wieder in Form bringen. Mit eiserner Disziplin – und einem strikten Pommes-Verbot – geht es an die Arbeit. Für Elfuda eine fast übermenschliche Prüfung.
Und tatsächlich: Nach nur einem Monat zeigt die Waage erste Erfolge, Elfuda fühlt sich fitter denn je. Der Rückweg ins Elfenreich scheint offen zu stehen – doch der Duft von Fastfood ist verführerisch. Schon kurz darauf begegnet Naoe ihr erneut – in einem Burgerladen, sichtbar wieder zugenommen. Ihre Begründung: „Ich weiß ja jetzt, wie man abnimmt – also kann ich vorher auch noch so viele Pommes essen, wie ich will.“ Ach, diese Elfen…
Begegnungen der besonderen Art: Dunkelelfen & Fitnessprobleme
Was viele nicht wissen: In der Welt von „Plus-Sized Elf“ tummeln sich überall Wesen aus anderen Dimensionen. Ob Zyklopen, Oger oder Elfen – magische Kreaturen leben mitten unter uns. Und wo Elfen sind, sind ihre alten Rivalen, die Dunkelelfen, meist nicht weit.
So kommt es, dass Elfuda und Naoe in einem örtlichen Convenience-Store auf eine Dunkelelfin treffen, die dort als Verkäuferin arbeitet. Elfuda warnt sofort vor ihrer Art – hinterhältig und arrogant. Die Dunkelelfin kontert prompt: Elfen hielten sich schließlich immer für etwas Besseres. Die Situation droht zu eskalieren, doch Naoe schafft es, mit ruhigen Worten zu vermitteln. Er erklärt, dass er Elfuda bei ihren körperlichen Beschwerden hilft – was die Dunkelelfin hellhörig werden lässt. Denn auch sie hat ein Problem: Ihre magisch verstärkenden Schmuckstücke und Kleidung sind durch ihr Gewicht so eng geworden, dass sie ihre Kräfte nicht mehr entfalten kann.
Doch Naoe wäre nicht Naoe, wenn er nicht auch dieser Herausforderung mit Offenheit begegnete. Er nimmt sich Kuroedas Fall an – so der Name der Dunkelelfin – und beginnt mit gezielten Massagen und einfachen Fitnessübungen. Besonders ihr Po soll wieder in Form kommen. Mit Wadenheben, Kniebeugen und anderen leicht umsetzbaren Übungen zeigt der Anime, dass Training auch ohne Studio und Geräte möglich ist. Mit Disziplin und Durchhaltevermögen wird auch Kuroeda ihren knackigen Hintern zurückbekommen!
Eine Alraune in Not
Doch damit nicht genug: In der Nachbarschaft eröffnet ein kleiner Blumenladen, dessen Besitzerin Naoe regelmäßig trifft. Ihm fällt auf, dass sie eine leicht gekrümmte Haltung hat. Die Floristin tut das ab – es gehe ihr bestens. Doch Naoe entdeckt ein seltsames Phänomen: Die Blume auf ihrem Kopf wächst immer weiter.
Was steckt dahinter? Nun – die Dame ist keine gewöhnliche Frau, sondern eine Alraune, ein pflanzliches Fabelwesen. Und durch das gute Wetter hat sie an Gewicht zugelegt – was sich buchstäblich in ihrer Blume widerspiegelt. Eine neue Herausforderung für Naoe, der jedoch betont: „Ich bin kein Gärtner!“
Elfuda motiviert ihn, es trotzdem zu versuchen. Und tatsächlich: Mit einem Korrektur-Korsett zur Haltungsausgleichung und einem Regenschirm als Sonnenschutz kann er auch ihr helfen, Schmerzen zu lindern und ihre Blume im Zaum zu halten. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge, die Großes bewirken.
Im Verlauf der zwölf Episoden sowie den OVAs begegnen den Zuschauern immer wieder neue Fabelwesen – ob Dunkelelfen, Alraunen oder Oger – sie alle eines gemeinsam haben: Sie kämpfen mit körperlichen Beschwerden, Übergewicht oder Unsicherheiten, wie wir sie aus dem echten Leben kennen. Die Serie lebt von ihrer originellen Idee, mythische Kreaturen in einem modernen Alltag zu zeigen, in dem Themen wie Ernährung, Bewegung und Selbstakzeptanz humorvoll aufgegriffen werden.
„Plus-Sized Elf“ punktet mit witzigen, sympathischen Charakteren, einer angenehm kurzen Episodenstruktur von etwa zehn Minuten pro Folge und einem liebevoll-überzeichneten Stil. Der Ecchi-Faktor ist zwar deutlich spürbar, bleibt aber stets verspielt und unterhaltsam eingebettet. Die Serie nimmt sich selbst nicht zu ernst – und genau das macht ihren Reiz aus. Wer eine tiefgründige Handlung oder komplexe Entwicklungen erwartet, wird hier sicher nicht fündig. Doch für alle, die Lust auf leichte Comedy mit einem Augenzwinkern und einer Prise Wohlfühlatmosphäre haben, ist „Plus-Sized Elf“ ein amüsanter, kurzweiliger Anime mit charmantem Konzept – irgendwo zwischen Fantasy-Parodie und Fitnessratgeber für Fabelwesen.
Bild und Animation
Vorab ein Blick auf die technischen Daten: Die Blu-ray-Veröffentlichung von „Plus-Sized Elf“ liegt im 16:9-Standardformat vor und bietet eine native Full-HD-Auflösung von 1080p. In puncto Bildqualität gibt es kaum Grund zur Klage: Das Bildmaterial ist durchweg farbenfroh, klar konturiert und liefert eine solide Schärfe, die auch auf größeren Bildschirmen gut zur Geltung kommt.
Der Anime wurde vom noch jungen Studio Elias produziert, das sich bereits einen Namen im Ecchi-Segment gemacht hat. Diese Erfahrung zeigt sich deutlich – insbesondere in den Fanservice-Szenen, die mit spürbar höherer Animationsqualität, viel Dynamik und detailverliebter Inszenierung überzeugen. Hier blüht die Serie visuell regelrecht auf.
Allerdings spürt man auch die Budgetgrenzen: Die Hintergrundzeichnungen bleiben funktional, aber unspektakulär. Sie erfüllen ihren Zweck, wirken jedoch oft flach und wenig inspirierend. Auch die Animation insgesamt fällt eher schlicht aus. Viele Szenen bestehen aus Standbildern oder minimal animierten Gesichtsausdrücken, was dem ohnehin gemächlichen Tempo des Animes zusätzlich die Dynamik nimmt.
Positiv hervorzuheben sind jedoch die Charakterdesigns, die sich eng an der Manga-Vorlage orientieren. Mit ihrem niedlichen Moe-Stil und hohem Wiedererkennungswert transportieren sie die Persönlichkeiten der Figuren gut ins Bewegtbild – auch wenn die Animation selbst eher zurückhaltend bleibt.
Ton und Synchronisation
Auch im Bereich Ton liefert die Blu-ray-Version von „Plus-Sized Elf“ solide technische Standards. Die Disc bietet sowohl die japanische Originalfassung als auch die deutsche Synchronisation, jeweils im DTS-HD Master Audio 2.0-Format. Optional lassen sich deutsche Untertitel einblenden. Die einfache Prämisse und dialogbasierte Struktur der Serie machen die Stereo-Tonspur völlig ausreichend – Stimmen, Musik und Geräusche sind klar voneinander getrennt und gut verständlich abgemischt.
Die deutsche Fassung entstand im Tonwerk München unter der Leitung von Alpha Postproduktion. Für das Dialogbuch zeichnen sich Lisa Weiser und Nicolai Mondschein verantwortlich, während die Dialogregie von Uwe Thomsen übernommen wurde – ein erfahrenes Team, das hier ordentliche Arbeit abliefert.
In den Hauptrollen ist Anna Ewelina als Elfuda zu hören, während Malte Wetzel dem gutherzigen Therapeuten Naoe Tomoatsu seine Stimme leiht. Beide Sprecher machen ihre Sache solide und passend zum leichten Ton der Serie. Allerdings fehlt es Anna Ewelinas Interpretation – trotz ihrer Routine – gelegentlich etwas an der elfenhaft-graziösen Note, die man sich bei der Darstellung einer übernatürlichen Schönheit vorstellen könnte. Das ist jedoch Geschmackssache und schmälert die professionelle Leistung keineswegs.
Auch die Nebenrollen sind gut besetzt: Aline Freund spricht die toughe Dunkelelfe Kuroeda, während Stefanie Dischinger als Oger-Dame Oga eine markante Note beisteuert. Insgesamt bleibt die deutsche Synchronfassung gelungen und stimmig, bietet eine angenehme Alternative zum Originalton und sorgt mit bekannten Stimmen für hohe Zugänglichkeit – insbesondere für Zuschauer, die Anime bevorzugt auf Deutsch genießen.
Physische Umsetzung
Wie ihr es von uns kennt, ist die physische Umsetzung des Produkts kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik. Vielmehr soll es euch ein Bild von dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-ray-Version „Plus-Sized Elf“.
Die Blu-ray von „Plus-Sized Elf“ erscheint in einer klassischen Amaray-Hülle, die zusätzlich von einem Schuber ummantelt ist. Dieser lässt sich nach oben oder unten abziehen und sorgt für einen hochwertigen Ersteindruck. Die Front des Schubers zeigt die Hauptfigur Elfuda in ihrer pummeligen Form – passend zum Thema des Animes, der sich humorvoll mit Diäten und Körperakzeptanz auseinandersetzt. Auf der Rückseite finden sich die üblichen Angaben zum Inhalt, eine kurze Serienbeschreibung sowie technische Details.
Das Innencover der Amaray-Hülle zeigt alle wichtigen Fabelwesen der Serie – von Elfen über Zyklopen bis hin zu Ogern. Ganz dem Ton des Animes entsprechend, sind sie dabei in knappen Bikinis dargestellt. Für Sammler besonders erfreulich: Ein Wendecover liegt bei, mit dem sich das FSK-16-Logo auf der Frontseite elegant ausblenden lässt, um das Motiv in voller Pracht zu präsentieren.
Die insgesamt zwölf Episoden und die OVAs verteilen sich auf zwei Discs, deren Aufdruck sich am Thema orientiert – sie zeigen stilisiert einen pummeligen Bauch. Eine witzige Idee, die dem Gesamtdesign treu bleibt.
Auf physische Extras wie Booklets, Artcards oder Poster wurde in der vorliegenden Version jedoch leider verzichtet. Immerhin bietet die Disc einige digitale Boni: Neben dem Clean Opening und Clean Ending sind auch diverse Trailer enthalten.
Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 16. Mai 2025
Publisher: peppermint anime
Genre: Fantasy, Ecchi
Laufzeit: Ca. 322 Minuten
FSK: 16
Ton/Sprache: Deutsch (DTS-HD MA 2.0 ), Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Im Handel entdecken:
- Plus-Sized Elf – Komplettbox (Blu-ray)
Handlung:
Tomoatsu Naoe arbeitet in einer örtlichen Osteopathie-Praxis namens „The Smiley Boar“. Eines Tages wird er damit beauftragt, einen verdächtigen Patienten zu behandeln, der eine Sonnenbrille und eine Mütze trägt. Die Ohren der jungen Frau ragen seltsam unter ihrer Mütze hervor… Wie sich herausstellt, ist sie eine Elfe aus einer anderen Dimension! Die pummelige Elfe heißt Elfuda, und Naoe erklärt sich bereit, ihr beim Abnehmen zu helfen. Doch bald findet er sich in einem Konflikt fremder Wesen aus einer anderen Dimension wieder, die sich in Japan niedergelassen haben! Wird die Pommes besessene Elfuda es jemals schaffen, schlank zu werden?! Finde es in dieser Diet-Komödie heraus!
Dieser Anime nimmt dich mit auf eine Reise von ungesunden Ess- und Trinkgewohnheiten, zu den üblichen Neujahresvorsätzen bis hin zu schrägen Beziehungen zwischen interdimensionalen Wesen! Und stellt die wichtigste aller Fragen: Wird die Pommes liebende Elfe Elfuda jemals abnehmen können?!
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„Plus-Sized Elf“ ist eine kurzweilige, charmant-absurde Comedy-Serie mit einer originellen Prämisse, die Fantasywesen mit ganz alltäglichen Problemen wie Übergewicht und Körperhaltung konfrontiert. Der Humor sitzt, die Charaktere sind sympathisch, und der Fanservice ist stilprägend, ohne zu aufdringlich zu sein. Bild- und Tonqualität der Blu-ray sind solide, auch wenn die Animation abseits der Ecchi-Szenen sichtbar limitiert bleibt. Die Synchronisation überzeugt durchweg, auch wenn manche Stimmen etwas mehr Feinfühligkeit vertragen könnten. Verpackung und Design sind liebevoll gestaltet, das Wendecover ist ein schönes Extra – auf physische Boni wurde jedoch verzichtet. Insgesamt eine empfehlenswerte Veröffentlichung für Genre-Fans, die leichte Unterhaltung mit einem Augenzwinkern schätzen.
Positiv
- Kurze, leicht konsumierbare Episoden
- Wendecover ohne FSK-Logo
Negativ
- Animation oft statisch, mit vielen Standbildern
- Wenig Tiefgang in Story und Figurenentwicklung
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Handlung
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Charakterentwicklung
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Animation
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Synchronisation
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Unterhaltung
Ich wünschte, ich könnte mit dem Anime etwas mehr abgewinnen, aber leider war dem nicht so. Ich erwarte bei solchen Animes ohnehin keine Story oder irgendeinen tiefgreifenden Sinn, aber wenigstens könnten die Titten etwas schöner gezeichnet sein. Gegen dicke Waifus sag ich absolut nichts, im Gegenteil, da darf ruhig etwas mehr dran sein, hehe. Aber mal ehrlich, jeder 0815-Doujinshi-Zeichner würde das bedeutend besser hinkriegen.
Ich finde sowieso, dass selbst Ecchis in den letzten Jahren nicht nur drastisch weniger geworden sind, sondern mittlerweile auch jegliche Art von Qualität eingebüßt haben. Macht mittlerweile auch kein Spaß mehr, solche Animes anzuschauen, siehe Yandere Dark Elf, dass sogar noch schlechter ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass selbst so ein Mist auf Bluray kommt. Das ist echt das Geld nicht wert.
Oh, und mittlerweile hab ich nicht nur die Nase voll von blonden Elfen, sondern von eben diesen ganzen Fabelwesen, die sieht man sowieso in jedem Isekai.
Wer Plus-Sized Elf kaufen will, nur zu. Aber ich würde empfehlen, den Anime vorher im Stream zu sehen. Von meiner Seite her aus keine Empfehlung, da gibt’s einfach besseres. Aber genau diese besseren Ecchi-Animes haben ein paar Jahre mehr auf den Buckel.